KOH LANTA

Koh Lanta
Da ist sie wieder, die Käseglocke. Liegt vermutlich am Meer. Unaufgeregt schickt die Andamanen See seine Wellen ans Ufer. Der immer gleiche monotone, einlullende Rhythmus. Steckt uns an, macht uns gefügig. Eine Woche haben wir. Sieben Tage, die wir damit verbringen, im Bikini am Meer zu liegen. Unter der Käseglocke. An nichts zu denken oder an alles. Sich im Horizont zu verlieren oder auf den Seiten des tausendsten Buches, das wir auf dieser Reise lesen. Vielleicht sind wir geistig auch gar nicht mehr bei der Sache. Alle administrativen Funktionen sind abgestellt. Bis zur Heimreise sind es nur noch wenige Tage. Bis dahin heisst es, sich noch einmal im Nichtstun zu ergötzen. Der Realitätshammer wird kommen.
Koh Lanta  Koh Lanta  Koh Lanta  Koh Lanta  - TraumhaftKoh Lanta  Koh Lanta  Koh Lanta

 

 

 

 

 

 

 

 

Koh Lanta heisst sie, eine der Schönheiten, die als Insel mit vielen anderen in Thailand um den Titel der Inselkönigin konkurriert. Wir haben keine Vergleichsbasis, gestehen ihr aber ein gutes Mittelmaß zu. Was fehlt, sind die Palmen, die sich gedankenverloren übers Meer beugen. Ein wohl sehr kitschiges Bild Thailands, aber doch eines, das man insgeheim erwartet. Unser Strand ist nicht gerade aus dem Bilderbuch, aber charmant genug, um die Seele baumeln zu lassen. Unser Nichtstun am Strand hat auch viel damit zu tun, dass die Kohle knapp wird. Ausflüge sind teuer, desweil wir davon absehen und lieber jeden zweiten Tag am Stand joggen gehen, um wenigstens irgendetwas zu unternehmen. Die Lunge freut sich, das schwache Fleisch ebenfalls. Das Feierabendbier während sensationeller Sonnenuntergänge ist dann umso mehr verdient, während wir andächtig dem Muezzin lauschen, wie er zum Gebet ruft. Es klingt wehmütig, fremd, schicksalsbeladen, und einmal mehr müssen wir an unseren Vater denken. Er hätte es gemocht, diese Hintergrundmusik. Er, der immer betonte, dass man im Morgenland schon die Kanalisation erfand, als wir im Norden uns noch auf den Bäumen lausten. Kein Tag, an dem wir nicht an ihn denken.
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Einen Ausflug haben wir dann doch noch gemacht. Mit dem Motorrad die Insel vermessen. Durch den Wald gestiefelt, an fremden Stränden gelegen. Das wars. Letzte Station: Bangkok. Dann haben wir fertig. Und freuen uns wie Bolle. Es hat sich ausgeWIRt. Das ICH benötigt dringendst Aufmerksamkeit. Vielleicht hauen wir ja nochmal ein Schlusswort in die Tasten. Mal sehen. Hängt von der Muse ab. Und deren Knutschlaune…
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2 Gedanken zu „KOH LANTA

  1. Oh Màdchen. Wunderbare Bilder. Und wieso ist der Strand nur mittelmaß. Ko Samui war nicht besser. Ihr habt mit den Bildern einen Traumurlaub vermittelt.
    Und Dörti. Sonnenuntergang besser als in Sagres. Wohl nicht zu vergleichen.

    Aber jetzt freut euch auf die Heimat. Wenn auch die Zukunft noch ziemlich offen ist.
    Liebe Küsse

  2. Falls ihr noch vor der heimreise lest, guten rückflug und insgesamt danke für die wunderbaren fotos, die es ermöglichten, euch wenigstens in gedanken zu begleiten. Freut euch auf die heimat und holt schon tief luft, denn so viel ihr auch geschrieben habt, so viel müsst ihr sicher auch noch erzählen.lg

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