DUNEDIN AND OTAGO

Otago Peninsula Tschausenhausen Berge. Wir sind wieder mitten drinn im grün-blauen Farbtopf. Dunedin, da tun wir unser Ding. Wir kurven durch zu zum anbeissen saftige Weiden, zählen Schäfchen und bestaunen den Pazifik.

In Dunedin angekommen, düsen wir gleich weiter auf die schmackhafte Otago Peninsula. Unsere Augen sehen sich kaum satt, alle drei Meter tritt Heiki auf die Klötzer, damit wir Fotos schiessen koennen. Keines ist nicht nur im kleinsten Ansatz bearbeitet!!!!!
Otago PeninsulaOtago PeninsulaOtago Peninsula

 

 

 

 

Den Rest dieses Streckenabschnitts jedoch, so haben wir beschlossen, erzählen wir nicht in geographischen, sondern in animalischen Etappen. Wir nämlich haben GESEHEN des Schöpfers SCHÖNE KREATUREN!!!!

Seelöwen: Unverhofft kommt oft und so wählen wir auch an jenem Tag auf der Otago Peninsula zufällig einen Strand zum Zeitvertreib. Maritimes Leben soll´s ja überall geben. Wir sind auch ausgehungert nach Meer und wollen einfach nur das Blau in den Augen. Also die Düne runter – wir haben den Strand für uns allein – und rechts eingebogen. Wäre Dörti allein gewesen, sie wäre vermutlich über einen dieser Kolosse gestolpert. Aber der Reihe nach. Heiki erspäht dicke sandige Hügel. Zuerst denken wir, der Pazifik hätte leider wieder eine tote Robbe ausgespuckt. Dann plötzlich bewegt sich was. Wir jodeln vor Aufregung und setzen uns in schlapper 10 Meter-Entfernung in den Sand. Seeligkeit. Da sitzen wir nun, vis-á-vis mit einem Seelöwen, der sich gelegentlich mit Sand bewirft. DAS hier passiert UNS. Die Kuh haben wir entdeckt. Die ist echt, live, gerade jetzt. Niemand hat uns hier her gekarrt, von keinem Boot aus starren wir auf Felsen. Dieses Geschöpf hat nur uns das Leben vor die Füße gespuckt.
Wir sitzen und sitzen und starren diesen Koloss an. Will man mehr vom Leben? Ja, will man, und zwar, dass sie sich bewegt. Diese Faulpelze haben echtes Sitzfleisch. Irgendwie erinnern sie an Katzen. Zumindest das Talent, regungslos die Sonne zu geniessen. Viel Zeit vergeht, bis der Seelöwe sich wirklich bewegt. So aprupt, dass auch wir in Millisekunden auf Distanz gehen. Diese Tiere sollen echt schnell sein, zumindest die ersten 20 Meter. Wir dürfen sie in voller Pracht bestaunen, wie sich Madam streckt, die Lage peilt, uns ignoriert, paar Meter weiter robbt, sich wieder in den Sand wirft, mit dem Hintern die richtige Kuhle findet, gähnt und die Flossen fallen lässt. Unser Herz macht Bummmmmm…Mehr freuen geht nicht!
Einen kleinen Einblick in unsere große Freude könnt Ihr hier sehen:
http://youtu.be/V_4TXBOOX1U

Otago PeninsulaOtago Peninsula Otago Peninsula Otago Peninsula

Otago PeninsulaOtago Peninsula

TraumhaftSchlafende SeelöwenUnd wir ganz nah dranSeelöwen

Kaum zu glauben wir sitzen im Sand und beobachtenEndlich wird sie wach...riesig die Dame

Aufgeregt... wir so dicht :-)Madam sucht einen neuen Schlafplatz

Und hat Ihn wie Dörti gefunden...

Dunedin könnten wir euch an dieser Stelle eigentlich vorenthalten. Kennste eine, kennste alle. Wenngleich sowohl Heike also auch Dörte ein Highlight in Erinnerung geblieben ist. Heiki ist die steilste Strasse der Welt hoch gelatscht. Dörti nicht. Die ist unten geblieben und hat rauchend den Kunstgalerie-Besuch Revue passieren lassen. Eine kleine Einführung in die neuseeländische kontemporäre Kunst: Dieser Hase ist nicht nur irgendeine schnöde Cartoonparodie. Nein, er steht für den ökologischen Schaden, den diese miesen, von den Europäern eingeschleppten Nager, in Neuseeland anrichten. Als solches ist er auch ein Symbol gegen oder für die Kolonisierung. Könnt ihr euch aussuchen….
Baldwin Street - steilste Straße der WeltSchon ganz schön steil...Dunedin
Weiter gehts nach Oamaru, durch flaches Land, das wohl schon lange keinen Wald mehr gesehen hat. Dafür Weiden, Schafe, das Meer, soweit das Auge reicht. In Moeraki machen wir eine kurze Verschnaufspause, um die Moeraki Boulders zu bestaunen. Heisst es nicht, die Natur sei der talentierste Architekt? Diese kugelförmigen Felsen liegen verstreut am Strand wie vergessene Murmeln eines Riesenbabys. Seit vier Jahren starrt Heiki auf diese Steine, wenn sie sich in Leverkusen die Haare schneiden lässt. Nun steht sie drauf.
...wie Murmeln eines Riesenbabyseben gerade noch beim Friseur, und jetze ...Moeraki Boulders... wie gemalt
Ein Schelm, wer da an Knoedel denktMoeraki Boulders ... der letzte wurde wohl zu heiss gebacken
Moeraki BouldersMoeraki BouldersPinguine: Der absoluuuuute Kiecheralarm. Balsam für die Seele. Die beste Herzglüh-Arznei. Ein abendfüllendes Programm. Goldig. Flapsig. Einfach zum liebhaben. Der kleinste dieser Herzenswärmer, der blaue Zwergpinguin, tippelte erst vorhin über unseren Campingplatz. Die wohnen unter der Gemeinschaftsküche. Die wissen, was gut ist… Aber wir greifen vorweg.

Im Nachhinein ist man immer schlauer, könnte diese Episode auch lauten. Wir haben uns auf den Weg nach Oamaru gemacht, auf Jagd nach eben diesen Stolperzwergen. Gegen 20 Uhr dackeln wir los, denn, wie wir gelernt haben, kommen die meisten Pinguine erst in der Abenddämmerung vom Fischen zurück. Eigentlich wollen wir die Gelbaugen-Pinguinkolonie unter die Lupe nehmen. Die finden wir irgendwie nicht und stehen plötzlich vor der Blue Pinguin Station. Es ist spät, die Vorstellung beginnt gleich, also entscheiden wir, nicht pingelich zu sein und nehmen die Blauen. Gegen einen recht beachtlichen Obolus, versteht sich. So ein Pinguin muss ja auch von was leben… Nun ja, Dörti hat Heiki versprochen, Gnade walten zu lassen bei der Beschreibung der nun folgenden Show. Nur soviel: Wir saßen in der 1. Klasse auf einer Tribüne und haben zugekuckt, wie Papi und Mami nach Hause kommen. Ein Mikrofon gab es selbstverständlich auch. Nummerierte Holzhäuschen, gezimmerte Straßen, fehlte eigentlich nur noch der Fish and Chips Take Away… Wir hatten ja keine Ahnung. Trotz allem: Vermutlich kann man sonst eher selten aus nur wenigen Metern Entfernung zuschauen, wie 500 Pinguine an Land gehen. War schon toll. Als die erste Gruppe sich an Land spülen liess, mussten wir losprusten vor Lachen. Dieses Watscheln!!! Diese Körperhaltung! Wie sie sich in Zehnergruppen sammeln, spähen, lauern, Ausschau halten und dann schnellstmöglich in ihre Hütten rennen, dabei stolpern, die Orientierung verlieren, rumpurzeln…. Wem da nicht warm ums Herz wird… Noch jetzt, beim Schreiben, grinsen wir wie Honigmonde. Scheiss auf Meerschweinchen, Pinguine sind DIE wahre Reinkarnation von SÜSS. Purer Slapstick.
Tja, Ironie des Schicksals, dass uns auch auf dem Heimweg jede Menge dieser Gesellen begegneten. Kostenlos. Diese durften wir dann auch fotografieren. Noch jetzt sitzen wir im Van und hören, wie sie sich da draussen Gute Nacht-Geschichten erzählen. Das Leben kann schön sein.
Einer? Tausendeeeeeda issawir sind verliebt

Ein Gedanke zu „DUNEDIN AND OTAGO

  1. Auf dem einen Bild sieht der Seelöwe aus wie ein mutiertes Zombie Wesen. 😀

    Aber die Pinguine sind schon schöne, niedliche Tiere.

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