MEKONG CRUISE

Fahrt nach Thailand
Es ist halb vier. Fast schon Kaffeezeit, könnte man sagen. Heiki liegt und schläft. Dörti kann nicht. Mit Thailand hat unsere letzte Etappe begonnen, und mit der nahenden Heimreise beginnt das Kopfkino. Also sitzt der Schreiberling auf der Terasse unseres Hostels in Chiang Mai und gönnt sich erst mal ein Bier. Manchmal hat man einfach zuviel Zeit beim Reisen. Was soll man sonst machen. Zuviel Bücherseiten wurden schon gelesen. Und Facebook ödet manchmal auch an. Da ist ein Bier eine prima Alternative. Vielleicht hilft es auch gegen den Blues. Das Wort Thailand weckt zumindest in der Ahlgrimmschen Sippe allzu dunkle Erinnerungen… Aber wir greifen vorweg. Dieser Abschnitt sollte sich unseren letzten laotischen Tagen widmen.
Unser Slowboot :-)Fahrt nach Thailand  Fahrt nach Thailand

 

 

 

 

Die letzten zwei Tage haben wir förmlich auf einer Backe abgesessen. Gerade fällt uns auf, dass wir auch seit unserer Abreise in Luang Prabang nicht mehr auf einem Klo gesessen haben. Im Stehen pullern. Stärkt die Oberschenkelmuskulatur und, glaubt uns, ist viel hygienischer. Was man definitiv als Reisender an Übermaß zur Verfügung hat, ist Zeit. Also beschließen wir, mit dem Boot die thailändische Grenze anzuvisieren. Zwei ganze Tage auf einem Longboat. Not macht erfinderisch. Vielleicht trifft es Mangel auch besser. Obwohl, solche Autositze muss man auch erst mal in dieser Menge besorgen können. Vielleicht werden auch einfach nur alte sterbenskranke Busse geplündert. Fakt ist, wir sitzen in Auto/Bussitzen, die fein säuberlich hintereinander aufgereit sind. Komfortabel genug, um neun Stunden täglich mit einem Lächeln abzusitzen. Laos tuckert an uns vorbei, doch wir stecken die Nase sowieso in unsere Bücher. Da schafft man locker 400 Seiten. Wenn man jedoch nicht so wie Heike über ein Kindl verfügt, kommt schon fast sowas wie Panik auf. Jede Seite ist Gold wert. Auch kommt es einem nicht zugute, so wählerisch mit seiner Lektüre zu sein. Die ausgelesenen Bücher werden getauscht. Und offenbar wird viel Schrott konsumiert… Tja, das wars. Die Nächte verbringen wir in kleinen Siedlungen am Flussufer. Deren Lebensader sind wir, die in der Dämmerung vom Boot torkeln und ein Bett und eine heiße Suppe benötigen.
Fahrt nach Thailand
Die Unterkünfte sind mehr als simpel, aber billig. Kein eigenes Klo, um noch einmal die Oberschenkelmuskulatur anzusprechen. Am dritten Tag gehts morgens mit dem Tuktuk zur Grenze. Das Tuktuk gehört dem Nachbarn unseres Hotels, daher wartet der Herr versteckt an der nächsten Ecke. Dörti ist nachtragend und wollte ums Verrecken nicht mehr den Service unserer Gastgeberfamilie in Anspruch nehmen, nachdem die für Eiswürfel im Glas Geld verlangten. Können sie mal… Auf der thailändischen Seite kriegen wir wie durch ein Wunder einen klimatisierten Minivan für uns allein. Und für wenig Geld. Tuktukfahrer wollten in Laos für eine innerstädtische Reise genauso viel… 4 Stunden sind wir unterwegs. 5 Dollar kostet der Spass. Schnäppchen… Jetzt also Thailand. Hört sich an wie Pillepalle, und vermutlich werdet ihr mit den Augen rollen angesichts unserer tiefgreifenden Probleme. Aber es fängt an, zu nerven. Wieder neues Geld. Wieder neue Wörter, wie Hallo und Dankeschön lernen. Das Leben ist hart… Deswegen vielleicht auch das Bier. Geht dann allet leichter…
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Ein Gedanke zu „MEKONG CRUISE

  1. He ihr Beiden.
    Habe jetzt erst eure letzten Seiten gelesen.
    Das war ne gute Idee mit dem Schiff zu reisen.
    Genießt die letzten Tage.

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