MISSION BEACH

Dingo Beach bei Airlie Beach
Es heißt, Glück sei das, was passiere, wenn das Schicksal nicht mehr warten möchte. Klingt zu bedeutungsschwanger? Wir können es auch anders formulieren. Die Quintessenz bleibt die gleiche: Es kommt erstens anders und zweitens als man denkt. Um noch einmal auf die Whitsunday Islands zurückzukommen, bevor wir uns mit unserer todesmutigen White-Water-Rafting-Tour auf dem Tully River rühmen und den wunderbaren Mission Beach im Besonderen sowie die glorreichen Feuchttropen im Einzelnen huldigen. Was die Whitsunday Islands angeht, hat uns das Schicksal einen Joker vor die Füsse geworfen. Unverhofft kommt oft. Wir hatten uns durch gefühlte 1000 Broschüren gewühlt und mit deutscher Akribie und in stundenlanger Fleissarbeit die unserer Meinung nach besten Schiffe rausgesucht, um dann zu hören, es wäre alles ausgebucht. Der frühe Vogel… Nun ja. Benommen sind wir durch Airlie Beach, dem Tor zu den Whitsundays (mehr Infos könnt ihr auch in dem Bericht über das liebe Vieh auf der Hauptseite lesen, Fotos von Airlie Beach gibt es auch noch einmal unten), getorkelt und haben auf Knien um irgendeinen Kutter gebettelt. Mit dem Schlimmsten hatten wir eh gerechnet. Wer nicht ausgebucht ist, kann ja nix taugen, so in etwa haben wir es uns ausgemalt. Marketingverseucht. Nix Werbung, nix gut. Da kam dann die Ise Pearl ins Spiel und mit ihr Captain Sparrow und Machi, die sich aus der Maschinerie bereits vor Jahren ausgeklingt haben und genau auch diese Easypopisi-Attitüde ausstrahlen. Ein Glückstreffer. Zwei Seebären, die das Leben auf See in etwa so angehen wie Balu der Bär aus dem Dschungelbuch. Lediglich eine Tour in der Woche, wenn überhaupt… eine kleine Gruppe, easy going, alle Zeit der Welt, gute Musik und jede Menge Freiheiten. Ihr könnt euch vorstellen, wie groß der innere Jubel bei Dörti war, als sich Machi auf dem Boot die erste Zigarette anzündete. Überall sonst ist rauchfrei. Naja, die drei Tage dann lassen sich nicht in Worte fassen. Was gesagt werden musste, wurde gesagt. Es war der Hammer und wir segeln noch immer jede Nacht in unseren Träumen. Eventuell könnten wir jetzt noch mit angeberischen Infos zu den Whitsundays prahlen. Aber die Bilder sagen genug.
Mission Beach - Ohne Worte
Nun aber zu den letzten drei Tagen in Mission Beach. Wir sind endlich in den Feuchttropen, haben irgendwann den Wendekreis des Steinbocks (Tropic of Capricorn) überquert und lassen unsere Augen von immergrünen Wäldern betäuben. Die Wet Tropics of Queensland sind mit einer Fläche 8940 km2 zum Weltnaturerbe gekrönt worden. Bananenplantagen bis zum Horizont, Palmen, die sich ins türkisblaue Wasser strecken. Eine Sinfonie in den Wipfeln, Zirpen im Busch, schwüle Nächte, warmer Regen, weisser Strandstaub, Papageien, Echsen, Farne, Mangroven, Schmetterlinge, Salz auf der Haut, absolutes Schuhzölibat und und und. So schmeckt der SUEDEN. Hier ergiesst sich der Regenwald direkt in den Ozean. Und dazwischen schlummert verschlafen Mission Beach, eine kleine Ansammlung von Häusern, Shops und wenigen Restaurants. Kilometerlanger Strand vom feinsten. Wenig Touristen. Kaum Verkehr. Ideal, um die Seele baumeln zu lassen. Was wir auch taten. Den ersten Tag haben wir vergammelt, immer der Nase nach. Außerdem mussten wir uns innerlich auf unsere Rafting Tour vorbereiten. Für uns beide das erste Mal. Dementsprechend hatten wir uns nicht für die ExtremTour entschieden. Dörti würde in den Satz gerne noch ein leider mit einbauen. Sie hat Blut geleckt. Der Tag war der Hammer, und wir beide gestehen, dass es echt Laune machte. Aber bißchen mehr Action hätte manchmal nicht geschadet. Das lag vornehmlich an der Tatsache, dass wir oftmals im Stau standen. Passiert, wenn sich zehn Boote durch die Stromschnellen quetschen müssen. Und Japaner scheinen nicht die sportlichsten zu sein. Kann auch sein, dass sie auch die Kommandos nicht richtig verstehen. Whatever. So hatten wir wenigstens genug Zeit, den wunderschönen Tully George National Park auf uns wirken zu lassen. Würde zumindest Heiki sagen. Dörti liess vielmehr den argentinischen Bootsmann wirken. In Peru, so wissen wir jetzt, soll man dreitätige Raftingtouren buchen können. Und ganz ehrlich: nach diesem Schnupperkurs könnten wir uns das auch vorstellen. Müssen wir wohl noch paar Länder ranhängen. Dörti ist ohnehin reif für das erste Jobangebot …. 😉 Kommt Zeit, kommt Rat.
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2 Gedanken zu „MISSION BEACH

  1. Ich bin diesmal die Erste, dies gelesen hat. Wunderschön. Nicht das die Gefahr besteht, dass ihr Beide nicht wieder nach Hause kommt. Tschaui meine Beiden

  2. Ist das da auf dem einen Bild ein Waran, oder eine sehr große Echse?

    Ich bin ja geografisch und der entsprechenden Tierwelt nicht so bewandert, aber was ich mal gehört habe ist, dass Warane auch gefährlich und agressiv sein können. Die haben wohl so einen giftigen Schleim im Maul. Also immer schön aufpassen, ja!

    Ich will Euch nicht den Urlaub vermiesen aber wie ich schon an anderer Stelle geschrieben hatte, habe ich da großen Respekt vor so einem unberührtem Land mit seiner Tierwelt.

    Liebe Grüße!

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